Ostern: Zeit für Blumen, Ostergestecke und Deko-Ideen

An Ostern erwacht die Natur zu neuem Leben. Sträucher schlagen aus und typische Osterblumen wie Tulpen, Osterglocken und Primeln blühen farbenprächtig auf. Jetzt ist es an der Zeit, den Frühling mit hübschen Osterdekorationen und Blumen ins Haus zu holen und zum Osterfest  Freunde und Verwandte mit einem Blumengruß zu erfreuen. Der sogenannte Ostergruß ist übrigens ein alter Brauch.  Bereits früher gehörte es zum guten Ton, seinen Lieben frohe Ostern zu wünschen und traditionelle Osterglocken vorbeizubringen.

Ein echter Blickfang und im Handumdrehen kreiert ist die charmante Osterdekoration auf der der Etagere. Zum Dekogras in Rosé passen pastell- und goldfarbene Oster-Accessoires und dekorative Eier-Kerzen. Kleine hasenförmige Kerzen, kombiniert mit Eier- und „gedrehten“ Stumpen-Kerzen in setzen leuchtende Akzente auf jeder Ostertafel.

Wer schon das Osterfrühstück mit einer Portion Vitalität und Energie beginnen möchte, dem sei die Tischdeko in einem sonnigen Gelb mit einem leuchtenden Weiß zu empfehlen

Tulpen und Kerzen sind im Frühling perfekte Dekopartner. Dabei setzen die Blütenlichter nicht nur passende Farbakzente, sondern sorgen auch für ein stimmungsvolles Licht.

Ein Reigen voller bunt blühender Frühlingsboten - Narzissen, Primeln, Vergissmeinnicht, Ranunkeln und Stiefmütterchen verbreiten Frühlingsgefühle und sind nicht nur zum Osterfest der perfekte Blumenschmuck für Balkon oder Terrasse. Links: Ein bunter Reigen Frühlingsblüher verbreitet österliche Stimmung auf Balkon und Terrasse. Jetzt kann der Osterhase kommen!

Osterglocken haben an Ostern ihren großen Auftritt 

Gelbe Narzissen – oder Osterglocken – gehören zu Ostern wie die Schwalben zum Frühling. Das hängt damit zusammen, dass man früher mit ihnen die Kirchenglocken willkommen hieß, die bis Ostern schwiegen.

Was es mit der Osterglocke auf sich hat 

Als im frühen Mittelalter die ersten Kirchenglocken aufkamen, entschied man, dass diese für den Karfreitag zu fröhlich seien und deshalb zu schweigen hätten. Damals sagte der Volksmund, dass diese nach Rom 'flögen’, um dort von Gründonnerstag bis zur Osternacht Andacht zu halten. Kein Wunder, erwartete man an Ostern die wohl tönenden Glocken sehnsüchtig zurück. Und als sich später der Brauch des Ostergruß entwickelte, bei dem man bei Freunden und Bekannten vorbei ging, um ihnen schöne Ostern zu wünschen, nahm man gelbe Narzissen mit. Diese sollten die lang ersehnten Glocken willkommen heißen. Damals kam der Name 'Osterglocken’ auf. Heute ist man nicht mehr so leichtgläubig. Aber Osterglocken sind dennoch en vogue und  nebst anderen Frühlingsblühern weit oben auf der Beliebtheitsskala. Gelb ist allerdings nicht die einzige Farbe, mit der diese schönen Zwiebelblumen aufwarten können. Denn ihr Farbspektrum umfasst auch Schneeweiss, Creme- und Orangetöne.

Pflegetipps für Osterglocken
Der botanische Name der Narzisse stammt aus dem Griechischen. - Narcissus hiess nämlich in der griechischen Mythologie ein schöner Jüngling, der die Liebe der Nymphe Echo verschmähte. Deshalb beschloss die griechische Göttin Aphrodite, ihn zu bestrafen. Als Narziss auf einer seiner Wanderungen zu einer Quelle kam und sich erschöpft niederwarf, sorgte Aphrodite dafür, dass er sich in sich selbst verliebte. Zuerst versuchte Narziss zwar noch, den schönen Knaben, den er vor sich im Wasser sah, zu umarmen. Aber bald erkannte er sich selbst, schaute verzückt aufs Wasser und quälte sich höchstens damit, dass er sich selbst nicht besitzen konnte. Dies ging so lange, bis die Verwandlung in eine Blume (…die Narzisse) seinen Qualen ein Ende setzte. Bei den Griechen des Altertums hiess diese Blume 'narkissos’ (übersetzt 'ich betäube’). Ob sich die Bedeutung des Namens allerdings auf den Duft bezieht, ist eher zweifelhaft. Vielmehr ist er wahrscheinlich auf die in den Zwiebeln enthaltenen Wirkstoffe zurückzuführen, die von griechischen Ärzten des Altertums zum Betäuben benutzt wurden. Noch heute spricht man von 'Narkose’!

Mittlerweile sind Narzissen aber ausschliesslich zum Anschauen da. Und wer sich deshalb lange an ihnen freuen will, sollte folgende Pflege-Tipps beherzigen:

  • Vorausgeschickt werden soll, dass Narzissen aus den Schnittflächen der Stiele einen Schleim absondern, der sich für die meisten anderen Blumen in der gleichen Vase als ungesund erweist. Deshalb werden Narzissen im Fachgeschäft 'ausgeschleimt’ angeboten.
  • Ausgeschleimte Narzissen sollten nicht mehr angeschnitten werden, bevor man sie in die Vase mit eher wenig Wasser stellt.
  • Dafür sollte man aber spezielles Narzissen-Frischhaltemittel ins Wasser geben. Dies vor allem dann, wenn man Narzissen mit anderen Blumen gemeinsam einstellt. Das Frischhaltemittel neutralisiert nämlich den eventuell noch austretenden Schleim und sorgt dafür, dass allen Schnittblumen ein langes Vasenleben beschert ist.
  • Im Übrigen gilt auch für Narzissen, dass sie kühle, zugfreie Standorte besonders zu schätzen wissen!

Osterblumen mit Symbolwert

Nicht nur Osterglocken auch viele weitere Frühlingsblüher stehen an Ostern in voller BLüte und werden neben volkstümlichen Namen immer auch als Osterblume bezeichnet. Schlägt man in alten Pflanzenbüchern unter diesem Begriff nach, wird man rasch fündig. An erster Stelle steht die Schlüsselblume (Primula veris), die gemäß dem Volksglauben zu Ostern den Himmel aufschließt.

Aber auch die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) mit ihrem satten Gelb, das sich schon früh im Jahr zeigt, wird zu den Osterblumen gerechnet.

Als Weiße Osterblume gilt das Buschwindröschen (Anemone nemorosa), das im Frühling den Waldboden überzieht. Den gleichen Namen trägt das Gänseblümchen (Bellis perennis), das in der Wildform genauso als Osterbote geschätzt wird wie die dickblütige, kultivierte Variante, das Tausendschönchen.

Violettblau „läuten“ früh die Küchenschellen. Sie gelten in manchen Regionen als blaue Osterblumen. Da man sie nur selten wild findet, sind sie im Volksglauben geheimnisumwoben. Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) macht ihnen den Namen blaue Osterblume streitig, obwohl seine Blüten sich anfangs rot öffnen und erst später, nach der Bestäubung, blau werden. Heutzutage erweitern Blumen wie Hyazinthen, Tulpen und Krokusse, die vorgetrieben im Topf erhältlich sind, das Spektrum der Osterblumen.

Auch bestimmte Bäume und Sträucher haben für das Osterfest einen hohen Symbolwert. Bereits eine Woche vor dem Osterfest, am Palmsonntag, werden Palmbuschen, Palmsträuße oder hohe Palmstecken in die Kirche getragen. Nicht nur Weidenzweige mit silbrigen Palmkätzchen gehören in das Palmgebinde, auch Haselzweige oder Immergrünes wie Tannen- und Fichtenzweige, Buchsbaum, Stechpalme (Ilex) oder Eibe sind wichtige Bestandteile. Wenn das Grün in der Kirche gesegnet worden ist, trägt man es nach Hause, wo es über der Haustür, am Gartenzaun, im Herrgottswinkel oder im Stall Krankheit und Unheil abwehrt und über den Hausstand wacht.

Auch wenn christlicher Glaube schon seit Jahrhunderten das Ritual des Palmsegnens durchdringt, sind hier immer noch alte Fruchtbarkeitsriten erkennbar. Damals rief man Ostara, die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, der Morgenröte und der Sonne an und erbat ihren Beistand, wenn man mit Lebensruten aus Baumzweigen Mensch, Vieh und Obstbäume berührte. Die Tag- und Nachtgleiche, wenn der Winter überwunden war und die Natur erwachte, galt als die Zeit Ostaras. Lebensruten und -bäume wurden um die Felder herum getragen und am Feldrain zum Schutz der Ernte vor Unwetter, Getreidebrand, Mäusen und anderen Widrigkeiten aufgestellt.

Wenige Tage später, am Gründonnerstag, steht das Grün im Mittelpunkt, auch wenn der Name des Tages sich nicht von der Farbe ableitet. Das althochdeutsche Wort Greinen (=Weinen) steckt in dem Begriff und weist auf die bevorstehende Passion Jesu Christi hin. Dennoch ist es in vielen Familien Tradition, am Gründonnerstag grüne Speisen zu verzehren. Man schreibt diesem Tag besondere Kräfte zu: Vielfach werden Zimmerpflanzen umgetopft und Pflanzen für den Garten ausgesät. Heilkräuter, die an diesem Tag gepflanzt oder gesät werden, sollen besondere Heilkraft haben.

Allerdings muss laut Volksglauben die Pflanzarbeit am Gründonnerstag abgeschlossen sein, wenn man Aussicht auf Erfolg haben möchte. Wer sich das Gärtnern für den Karfreitag aufhebt, wird enttäuscht, denn angeblich gedeihen die dann gesäten Pflanzen nicht. Nur ein paar Ausnahmen bestätigen die Regel: Die sehr langsam keimende Petersilie geht nach dem alten Aberglauben erst neunmal zurück zum Teufel, bevor sie sich regt. Wer das umgehen will, sät gerade am Karfreitag, denn dann hat der Teufel keine Macht. Gut ist der Karfreitag auch für die Aussaat der Balsaminen (Impatiens balsamina) – das glaubt man im Allgäu noch häufig. Die balsamischen Blumen lindern die Leiden Christi, daher gedeihen an Karfreitag gesäte Exemplare angeblich besonders prächtig.

Den meisten Menschen ist auch die enge Verbindung zweier weiterer Pflanzen zum Karfreitag und zum Osterfest nicht bewusst: Die Passionsblume (Passiflora caerulea und viele andere Arten) und der Christusdorn. Aus der Blüte der Passionsblume lässt sich die ganze Passion Christi ablesen. Die Narben erinnern an die Kreuzesnägel und ihr gestielter Fruchtknoten an den Kelch. Die fünf Staubblätter werden als die Wundmale interpretiert, die Blütenblätter als Lanzen. Der Christusdorn (Euphorbia milii) erinnert an die Dornenkrone, die die Soldaten Jesus auf seinem Weg zum Kreuz auf das Haupt drückten, um ihn damit als König zu verspotten. GPP


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