Sintra, Cascais & Cabo da Roca
 Märchenschlösser und die wilde Atlantikküste nahe Lissabon

Sintra und die angrenzende Küste von Estoril ist eine sehr mondäne Gegend in Portugal. Nahe Lissabon erwarten euch märchenhafte Paläste, grüne Hügel und die raue Atlantikküste voller Freizeitmöglichkeiten. 

Sintra
 märchenhaftes UNESCO-Welterbe

Sintra liegt etwa 30 Kilometer südwestlich von Lissabon. Die grüne Umgebung des Naturparks Sintra-Cascais und die Nähe zur Atlantikküste zogen früher schon portugiesische Könige und Adelige in diesen Urlaubsort. Wir entschieden uns für Sintra, weil der Ort eine gute Zugverbindung nach Lissabon bietet. 


Sintra 

Offengestanden wussten wir nicht, was uns in Sintra erwartet: Was Neuschwanstein für Deutschland, ist Sintra für Portugal! Der Ort ist ein absoluter Ausflugs-Hotspot, entsprechend voll ist es. Die grünen Hänge sind gesäumt von prunkvollen Villen und Herrenhäusern, in den Straßen der Altstadt – die zum UNESCO-Welterbe gehört – gibt es zahlreiche Kunsthandwerk- und Antiquitätengeschäfte. Und über allem thront das Märchenschloss Palácio Nacional da Pena.


Sintra Palácio Nacional da Pena

Viel Zeit blieb uns leider nicht, um Sintra zu erkunden. Doch selbst ein kurzer Spaziergang genügte, um zu verstehen, warum die Stadt so viele Reisende in ihren Bann zieht. Enge, verwinkelte Gassen, kleine Cafés mit Pastéis de Nata und märchenhafte Herrenhäuser bestimmmen das Ortsbild. 

Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Sintra sind:

  • Palácio Nacional da Pena: Das romantische Märchenschloss, das hoch auf einem Felsen thront
  • Quinta da Regaleira: Ein mystischer Palast mit einem schönen Park 
  • Castelo dos Mouros: Die beeindruckende maurische Burgruine, die eine fantastische Aussicht über die Atlantikküste bietet


Altstadt Sintra

TIPP: Sintra ist durch eine sehr gute Zugverbindung (vom Lissabonner Bahnhof Rossio) an die Hauptstadt angebunden. Wir entschieden uns jedoch für eine Hybrid-Lösung und fuhren ein Stück des Weges mit dem Auto bis nach Belém, parkten dort kostenlos und nutzten erst ab dort die Straßenbahn ins Zentrum von Lissabon. So waren wir flexibel, sparten aber Zeit und Parkgebühren in der Stadt.

Von Sintra zur Estoril-Küste
Cascais, Estoril und zum Cabo da Roca

Sintra liegt nur einen Katzensprung von der Atlantikküste entfernt. Ideal für einen Abstecher zu den mondänen Badeorten der Estoril-Küste.  Die Seebäder Cascais und Estoril zählen zu den Schönsten der Region und zogen schon im 19. Jahrhundert den europäischen Adel an – der zahlreiche prächtige Sommerhäuser errichtete, von denen viele noch erhalten sind. 


Traumvilla in Cascais

Der Wandel vom Fischerdorf zum eleganten Seebad begann, als König Luís I.im späten 19. Jahrhundert die Zitadelle von Cascais zur Sommerresidenz umbauen ließ. Man munkelt, dass auch der Präsident von Portugal bis heute hinter den dicken Mauern einen Sommersitz unterhält. Trotz dieser Entwicklung hat Cascais seinen ursprünglichen Charakter als Fischerdorf ein wenig bewahrt: Die Fischerei ist nach wie vor eine wichtige Einkommensquelle, und jeden Nachmittag findet eine Fischauktion am Hafen statt.


Stadtstrand von Cascais

Die Altstadt lädt mit verwinkelten Gassen und hübschen Boutiquen zum Bummeln ein, während der Hafen maritimes Flair verbreitet. Rund um den Ort erstrecken sich außerdem mehrere kleine Stadtstrände wie der Praia da Rainha oder der Praia da Conceição, die sich perfekt zum Baden eignen. Generell ist die Region dank guter Bedingungen auch bei Surfern und Kitesurfern sehr beliebt.


Höllenschlucht Boca do Inferno 

Etwas westlich des Zentrums befindet sich die spektakuläre Klippenformation Boca do Inferno („Höllenschlund“). Hier hat das Meer über Jahrtausende eine Höhle in die Felsen geschlagen. Wir können nur erahnen, wie bei starkem Wellengang das Wasser mit lautem Getöse in die Felsspalte peitscht. Die Klippen erreicht man übrigens von Cascais gut zu Fuß über einen malerischen Küstenweg.


Casino Estoril 

Das Nachbarstädtchen Estoril gilt ebenfalls als exklusiver Ferienort und ist vor allem für sein großes Casino bekannt. Dieses Casino soll angeblich Ian Fleming zur Idee für seinen ersten James-Bond-Roman „Casino Royale“ inspiriert haben.

Cabo da Roca – Das Ende Europas

Der krönende Abschluss unserer Tour entlang der Estoril Küste war das Cabo da Roca, der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Ein Leuchtturm und ein steinernes Kreuz markieren den Ort, der auf einer rund 140 Meter hohen Felsklippe über dem Atlantik liegt. Von hier bietet sich ein gigantischer Panoramablick über die zerklüftete Küste und das endlose Meer.  


Cabo da Roca

Das Klima hier oben ist rau, und der Wind weht fast immer kräftig vom Ozean her – ein Pullover oder eine Windjacke sind daher empfehlenswert, selbst an warmen Tagen. Rund um das Kap verlaufen mehrere Wanderwege, die Teil des Naturparks Sintra-Cascais sind. Besonders schön soll der Weg in Richtung Praia da Adraga oder Praia das Maçãs sein. Kurzum: Wer in der Nähe ist, sollte sich ein Abstecher zum Cabo da Roca auf keinen Fall entgehen lassen! 


Sonnenuntergang am Cabo da Roca

FAZIT: 
Sintra und die Estoril-Küste haben uns sehr gut gefallen. Leider hatten wir auf unserem Spanien-Portugal-Roadtrip für diese Gegend nicht genug Zeit eingeplant. Allein für Sintra sollte man sich mindestens zwei volle Tage Zeit nehmen, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ohne Eile entdecken zu können. Auch entlang der Küste zwischen Estoril, Cascais und dem Cabo da Roca lohnt es sich, länger zu verweilen – sei es für kurze Wanderungen oder einfach um die Strände und die Orte zu genießen. Für uns ist die Gegend auf alle Fälle ein Reiseziel, das Lust auf Wiederkommen macht. 


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