Zwischen Rhein und Odenwald erstreckt sich eine außerordentlich reizvolle Landschaft mit einem Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Hier findet man Kleinode, die als Natur- und Vogelschutzgebiete ausgewiesen sind und im Rahmen des Projekts "Ried und Sand" gesichert werden.
Die Bereiche des Hessischen Rieds beherbergten in ihren nassen Wiesen und Bruchwäldern noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine hohe Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Starke Grundwasserentnahmen und veränderte Nutzungsansprüche von Siedlungsentwicklung und Landwirtschaft brachten dramatische Veränderungen für das Ried. Das „Trockenfallen“ des Rieds führte einerseits zu Änderungen der Torf- und Niedermoorstandorte, die um bis zu einige Meter absackten. Andererseits ging damit auch ein auffälliger Artenrückgang von Flora und Fauna einher. Mit dem Anstieg des Grundwasserspiegels in den Jahren von 1999 bis 2002 kamen Schmetterlinge, Amphibien, Brutvogelarten wie Rohrweihe und Weißstorch und, als Durchzügler, der Schwarzstorch zurück.
Die im Landkreis Darmstadt-Dieburg liegenden Sandgebiete der Oberrheinebene entstanden 10.000 Jahren zum Ende der letzten Eiszeit. Vom Fluss angeschwemmtes Material aus den Alpen wurde im Rheingraben abgelagert und ausgeblasen. ördlichen vor etwa Heute sind die Reste dieser ehemals ausgedehnten Areale stark gefährdete Binnendünenbiotope. Ihre spezielle geografische Lage macht diese Sandlebensräume ungewöhnlich artenreich. Auf fast allen Flächen kommen zahlreiche Arten der Roten Liste vor, die europaweit unter Schutz steht.
Hieraus begründet sich die überregionale Bedeutung der Sandgebiete.
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