Auf der Rückfahrt unserer Kurzreise von Hamburg nach Südhessen legten wir einen Stopp in der Dom- und Fachwerkstadt Fritzlar ein. Mit rund 15.000 Einwohnern ist Fritzlar zwar nicht groß, dennoch gibt es einiges zu erkunden. Immerhin reichen die Wurzeln des Städtchens zurück bis ins 8. Jahrhundert, als Bonifatius hier ein Benediktinerkloster gründete.
Der Graue Turm
Sehenswert ist der Graue Turm, der höchste noch erhaltene Wehrturm Hessens. Wer sich für die Ausstellung im Innern interessiert, wird einiges über mittelalterliche Gerichtsbarkeit, Hexenverfolgung, Folterkammern, der Missionierung durch Bonifatius und der Stadtzerstörung 1232 erfahren.
Am Rande der Altstadt erhebt sich der mächtige gotische Dom St. Petri . Die ehemalige Kloster- und Stiftskirche dient heute als katholische Pfarrkirche und zählt zu den schönsten romanisch-gotischen Bauwerken in Hessen.
Dom St.Peter
Auf der anderen Seite des Doms steht das imposante 900 Jahre alte Rathaus von Fritzlar und gegenüber ein Denkmal, das an den Heiligen Bonifatius erinnert.
Rathaus Fritzlar
Unmittelbar hinter dem Rathaus fällt das „Spitzenhäuschen“ ins Auge. Mit seiner schiefen Fassade wirkt es, als würde es jeden Moment einstürzen. Doch das alte Fachwerkhaus steht seit 600 Jahrhunderten fest an seinem Platz – und beherbergt heute das Stadtarchiv.
Das Herzstück der Altstadt ist der Marktplatz mit dem Rolandsbrunnen und drumherum Fachwerkhäuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Außerdem Cafés und Eisdielen. Perfekt für unsere Pause. :)
Martkplatz Fritzlar
Rund um den Marktplatz und in den kleinen Gassen bewundern wir schöne Fachwerk- und Schindelhäuser. Viele von ihnen sind mehrere Jahrhunderte alt und liebevoll restauriert. Schade nur, dass das historische Ambiente mancherorts durch moderne Leuchtreklamen und bunte Firmenschilder gestört wird.
Ein Katzensprung vom Marktplatz entfernt steht das Hochzeitshaus, erbaut zwischen 1580 und 1590. Solche repräsentativen Gebäude entstanden zum Ende des Mittelalters für große Feste wie Hochzeiten oder Taufen, die zuvor in Bürgerhäusern, Wirtshäusern oder im Rathaussaal gefeiert wurden. Heute beherbergt es das Heimatmuseum von Fritzlar.
Museum Hochzeitshaus Fritzlar
Fazit: Fritzlar war der perfekte Abschluss unserer Kurzreise in den Norden. Die kompakte Altstadt mit ihren Fachwerk- und Schindelhäuser, der Dom sowie das imposante Rathaus und das Hochzeitshaus verleihend dem Ort mittelalterliches Flair. Wer in der Nähe unterwegs ist sollte einen Zwischenstopp einplanen – es lohnt sich.
Werbung